Die kleinen Pfaffentaler, Nalas kleine Caniloschätze


Bitte habt Verständnis, dass nicht alles so läuft, wie ihr das von der HP gewohnt seid.
Es gibt einen Grund dafür:
Am 8. März war ein sehr trauriger Tag nicht nur für unsere liebe Züchterfamilie Heike & Jürgen Knittel, das war auch ein Schlag für die Canilozucht.

Ihre Hündin Nala stand unter der Geburt, alles lief vorher reibungslos und plötzlich hatte sie Probleme beim Austritt ihrer ersten Hundekinder, sie fuhren zum Tierarzt, der die Geburt weiter einleiten wollte, da ich vermutete, dass ein Welpe feststeckte, anhand eines Bildes, das sie mir geschickt hatte.

Nachdem sich leider unter der Oxytocingabe nichts weiter änderte, beschlossen Familie Knittel und der Tierarzt einen Notkaiserschnitt zu machen, um die Welpen zu retten.
Es wurden zwei Hündinnen und zwei Rüden um 11.49 Uhr auf die Welt gebracht. Allen ging es gut, die Gewichte waren völlig ok

Plötzlich kam es bei Nala zum Herzstillstand, alle Maßnahmen zur Reanimation durch den Tierarzt halfen nicht. Nala wurde nicht mehr wach…. Was für eine schlimme Situation, mit der keiner gerechnet hat. Ausgerechnet die Einzige und über alles geliebte Hündin muss gehen und hinterlässt den kleinen Arango, die kleine Amy, die kleine Abby und den kleinen Anton. Heike und Jürgen haben seit Jahren auf einen Canilowurf hingefiebert und dann geschieht so etwas Fürchterliches.

Unter Tränen rief ich Heike an und wir weinten beide, Heike war kaum zu beruhigen, aber die Kleinen mussten versorgt werden. Sie war gut vorbereitet, hatte alles daheim, aber sie war selbst mit der Situation total überfordert und ich bat an, ihr zu helfen und die Kleinen zu mir zu holen.
Da Katharinas Hündin ebenfalls Welpen erwartete, dachte ich,  falls es kein so großer Wurf ist, solange könnten wir zuwarten und mit Flasche füttern, damit sie notfalls Nala Welpen als Amme annehmen könnte.

Nach ein paar Minuten rief Heike zurück und nahm das Angebot an. Ich war überwältigt, dass sie mir ihre Kleinen anvertraut, aber da die Kleinen bereits abgenommen hatten in den letzten 4 Stunden, mussten wir handeln.

Rainer und ich sind sofort losgefahren und sind nach 3 1/2 Stunden im Pfaffenthal gegen 19.45 Uhr angekommen. Heike und Jürgen, immer sehr lustige, fröhliche und liebe Menschen waren völlig fertig und unendlich traurig..

Ich ging zu den Kleinen, die leider bereits ziemlich dehydriert waren, die Nackenhaut stand fest nach oben. Sofort gab ich den Kleinen ein Glucose-Gel ins Mäulchen, welches ich mitgenommen hatte und versuchte die Kleinen mit der Flasche zu füttern. Die Jungs tranken etwas, die Mädels eher spärlich. Heike fragte mich ganz traurig, wie die Chancen für die Kleinen stehen. Ich wollte keine falschen Hoffnungen machen, bei den Jungs sagte ich, glaube ich, die könnten es packen, die Mädels müssen wir sehen, aber versprechen kann ich leider auch nichts, ich werde aber alles versuchen.
Wir machten uns alsbald wieder auf den Weg, ich bat Heike mit alles für ein Fläschen zurecht zu machen, ich hatte eine kleine Katzenhöhle dabei, Wärmflasche und natürlich Decken. An die Wärmflasche legte ich das Gläschen mit dem heißen Wasser. Pulver und Nucki hatte ich griffbereit separat zur Seite gelegt.
Und los ging’s nach Freimersheim. Es dauerte etwa eine Stunde, dann meldeten sich die Vier, Huuuuuunger!!!!!
Also alles während der Rückfahrt zusammengemixt und dann wurde gefüttert. Ich möchte nicht wissen, was die LKW-Fahrer, die neben uns gefahren sind,  gedacht haben. Das hatte ich in meinen fast 20 Jahren Zucht auch noch nicht erlebt. Die Kleinen tranken, aber wieder nicht die Wahnsinnsmenge.
Gegen Mitternacht waren wir wieder daheim angekommen, ich habe sofort wieder eine Flasche fertig gemacht und begann mit dem Füttern. 
Timo hat unsere Hunde die ganze Zeit betreut und fuhr dann heim. Was für ein Glück war auch er für uns da!
Die Katzenhöhle legten wir mittig in unser Bett und so konnten wir – zumindest Rainer – ein bisschen schlafen.
Wir wollten versuchen am nächsten Tag entweder Finja oder Luna mit den Kleinen zusammenzuführen und dann evtl. eine Wurfkiste aufzubauen.. Aber ich wollte noch abwarten, was bei Katharinas Hündin geboren wird.
Aber nun war erst mal genug Aufregung gewesen und für die Restnacht ging das auch mal erst so.

Die Kleinen meldeten sich alle Stunde und ich fütterte sie, waren sie fertig, konnte ich etwas ruhen, bevor dann wieder einer krakelte und alles wieder von vorne losging :-). Ich war froh darüber, denn so hatten wir doch eine gewisse Chance.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten beim Trinken wurde es immer besser und ich konnte Heike die gute Nachricht am Morgen mitteilen, dass alle mindestens ihr Geburtsgewicht wieder haben. Das lies hoffen!
Katharinas Hündin bekam am Morgen den ersten Welpen, wir warteten noch ab.

Wir bauten dann am Mittag doch nach Rücksprache die Wurfkiste auf, ich dachte an Finja als mögliche Amme , die etwas größer als Luna ist. Es wurden Abstandhalter angebracht und allem drum und dran, Finja schnüffelte an den Kleinen, aber mehr war nicht.
Dann riefen wir Luna hoch, ihre Reaktion war ganz anders, sie piepste, fing an die Kleinen zu lecken und dann zu putzen, nun war ich etwas beruhigter. Es könnte was werden, aber nun musste die etwas kleinere Wurfkiste her. Also die eine wieder abbauen, die andere aufbauen…

Mittlerweile putzt Luna die Kleinen, legt sich auch immer mal rein, wir lassen die Kleinen auch ohne Milch mal nuckeln in der Hoffnung, dass sie Milcheinschuss bekommt. Solange oder immer weiter werden wir Flasche füttern, damit nichts passiert. Das wird sich in den nächsten Tagen herausstellen, ob sie Milcheinschuss bekommt.
Heike und ich sind im engsten Kontakt und ich bespreche alle mit ihr bezüglich ihrer Welpen. Sie kann so oft wie sie mag hierher kommen und ihre Welpenfamilien natürlich auch, auch wenn es für sie ein etwas weiterer Weg sein mag. Der Wurf ist voraussichtlich bereits vergeben, denn einige Familien warten schon sehr lange auf einen kleinen Pfaffenthaler.
Nun drückt alle die Daumen, dass es die Kleinen weiter schaffen, damit Heike und Jürgen den schmerzhaften Verlust ihrer lieben Nala irgendwann verkraften können. In ihren Kindern wird Nala weiterleben und Heike und Jürgen auch wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern, wenn ein kleiner Schatz zu ihnen nach Hause kommt. 
Es wäre mein größter Wunsch und ich werde alles dafür geben!
Und hier geht’s zu den kleinen Pfaffentalern


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