Wir möchten Euch gerne etwas mit auf den Weg geben, bei der Suche nach einem Welpen.
Achtet auf die Aufzuchtbedingungen, schaut Euch kritisch die Zuchtstätten an und achtet bitte auch unbedingt auf die Ahnentafel der Elterntiere, wenn der Züchter diese vorlegt, wie oft kreuzen sich die Ahnen?
Habt ihr das Gefühl von Animalhording?
Riecht es sehr nach Hund oder nach Urin?
Pinkeln die Hunde überall hin, heben die Rüden wohlmöglich auch noch das Bein an den Möbeln?
Sind Hunde weggesperrt, weil sie sich nicht vertragen im Rudel?
Wie oft werden die Hunde ausgeführt, werden sie regelmäßig ausgeführt oder steht nur der Garten zur Verfügung?
Wie viele Personen leben im Haushalt um sich wirklich richtig und artgerecht um die Hunde zu kümmern?
Der Hundeverein, von dem die Ahnentafeln ausgestellt werden, wann wurde er gegründet? Wie viele Züchter gibt es in diesem Verein?
Einen Verein zu gründen, nur um Welpen mit Papieren zu verkaufen, geht sehr schnell.
Ein unabhängiger übergeordneter Verein oder langjähriger Verein gibt dem Welpeninteressenten auf jeden Fall mehr Sicherheit.
Wie ist das mit Zuchtmiete? Lebt die Hündin des Wurfes eigentlich schon immer beim Züchter oder wird sie nur „zur Verfügung“ gestellt, damit sie in der Zuchtstätte Welpen produzieren darf und dann wieder an den Besitzer (manchmal noch vor Abgabe der Welpen) wieder zurückgegeben wird. Zuchtmiete hat ganz schlimme Auswirkungen auf die Hündin, wie auch auf die Welpen.
Dürfen die „Oldies“ bis zu ihrem Lebensabend dort bleiben, haben sie das nicht auch eigentlich verdient? Sie sollten doch nach dem Ausscheiden aus der Zucht in ihrem „Rudel“ weiter leben dürfen. Ich könnte das gar nicht mit meinem Gewissen vereinbaren!
Und was sagt das Bauchgefühl? Wenn Ihr denkt, hier muss ich den Welpen rausholen….. dann bitte auf dem Absatz umdrehen.
Bitte nehmt von so einem Züchter Abstand. Es kann nicht sein, dass man das unterstützt, lieber schaut, auch wenn es unbequem ist, nach einer anderen, gepflegteren Zuchtstätte, wo Euer Gefühl sagt, „das ist es“. Euer Welpe wird es Euch danken.
Achtet unbedingt auch auf den IK-Wert der Elterntiere. Leider kommt es allzuoft vor, dass Tiere mit einem IK von über 15- 25 % und noch mehr an Züchter verkauft werden, meistens achtet noch nicht mal der Käufer, somit der Züchter darauf, weil er es vielleicht erst im Nachhinein erfährt, da meistens die Ahnentafeln nachgeschickt werden und erst dann die kompletten Ahnen bekannt werden, die sehr eng miteinander verwandt sind oder deren Ahnen. Die Welpen dieser Elterntiere kauft Ihr dann, und es könnten massive gesundheitliche Probleme auftreten.
Seeeeeeehr interessant und der eine oder andere Züchter sollte vielleicht auch mal darüber nachdenken….:
Deckrüdenbegrenzung – das wäre eine Möglichkeit, den IK „einzufrieren“ – was aber leider geschieht, ist das Gegenteil. Es decken einige wenige Rüden alle Zuchthündinnen, damit erhöhen wir den Gesamt-Inzuchtkoeffizienten der Rasse und mindern die genetische Vielfalt, denn es entstehen ja viele „Halbgeschwister“ väterlicherseits.
Quelle: (WACHTEL, Hundezucht 2000, S.241)