nach Ostern war es nun soweit :-(

Wir mussten eine weitere Entscheidung treffen, wir haben uns dafür entschieden, das Finja hier bleiben kann, wir sie weiterhin genesen lassen, mit Physiotherapie und weiteren Übungen und Kontrollen und unseren Dicken in sein neues Zuhause gebracht.

Bei Susi und Bernd hat es ihm sofort gut gefallen, ich kenne die Beiden jetzt 20 Jahre, sie hatten von mir Elea (Bigfoot) und Leo (Tyson) und wollten ursprünglich einen Welpen aus dem kommenden Wurf. Nach dem Tod von Elea kam zufällig mit 6 Jahren Leo in unsere Zuchtstätte zurück und schon damals wollten sie wieder einen Welpen von uns. Für sie war es eine Fügung, dass Leo kam. Nach Leos Tod wollten sie auf die kommenden Sommerwelpen warten und ja…. was soll ich sagen…

Kimara war dort vor Ostern auf Urlaubsbetreuung für zwei Wochen, ich hatte das organisiert, da wir es Claudia versprochen hatten vor einigen Monaten sie aufzunehmen, aber hier leider alles ganz anders läuft/lief als geplant und Susi sofort meinte, klar mache ich!

Jetzt nachdem Kimara wieder bei ihrer Familie ist, dachte ich, ich frage mal ob das nicht auch in Frage käme, denn sie hatten Leo auch als Deckrüden und es wäre für mich sehr schön, wenn er als Deckrüde weiter der Canilozucht zur Verfügung steht.
Es ist ja nicht jeder dazu bereit, obwohl Ben total unkompliziert ist, was Läufigkeiten bei Hündinnen betrifft.

Es war für mich wieder ein sehr harter Weg, ich hänge sehr an Ben, deshalb war es mir aber auch wichtig, dass er zu vertrauten Menschen kommt, die ich wirklich sehr gut kenne. Die Treue die Susi und Bernd mit ihren Kindern unserer Zuchtstätte gegenüber bringen und gebracht haben, machte die Sache perfekt. Ich habe ihn gestern in sein neues Zuhause gebracht und er fährt schon total auf Bernd ab. Es tat mir sehr gut das zu sehen, aber es zerreißt einem auch das Herz, ich liebte den Burschen schon sehr.

Nun braucht aber Finja auch nicht mehr an der Leine im Haus zu bleiben, sie kann jetzt ohne „aufpassen“ in den Garten gehen, das Risiko ist minimiert worden, dass sie unbeaufsichtigt spielt, sie waren sofort immer beisammen, sobald sie sich gesehen haben, musste gespielt werden und das ging auf Dauer einfach nicht. Finja abzugeben war keine Option. Sie hat mehrere Baustellen, die auch immer wieder ausbrechen können, obwohl sie selbst erst 5 Jahre ist. Wir hatten einfach Pech mit dem Kreuzband, sie hat durch die 3 OP´s (1 x Kreuzbandanriss mit TTA, dann Kreuzbandabriss und dann Meniskusriss) mittelgradige Arthrose im Knie bekommen. Sie hat mittlerweile wieder eine sehr gute Muskulatur, wir tun alles um sie wieder hin zu bekommen, aber die Arthrose wird bleiben und das Risiko des Kreuzbandrisses am anderen Bein ist auch immer noch da. Die Chancen stehen 30 : 70 , wir würden gerne die 30 % nehmen, damit der Kelch endlich mal an uns vorbei geht.

Bis zum Sommer wird es ihr immer besser gehen, die Prognose ist sehr gut, wenn wir weiterhin auf unser Mädchen achten. Von der Leine wird sie leider nie mehr kommen, aber da hat sie sich mit abgefunden, mittlerweile läuft sie wieder ganz normal, aber einmal um die Felder von Freimersheim herumgesprungen in ein Loch, kann wieder alles hinüber machen. Die Ärzte, die Physio und wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung und hoffen natürlich dass es auch so bleibt.

Ben wird mit seinem jungen Alter weniger Probleme haben, sich einzufinden. Wir haben ihn öfters mal alleine mitgenommen, auch im Urlaub, er war – bis Lunas Diabetes begann – immer alleine oben im Schlafzimmer, er hat es geliebt und darf es jetzt genauso bei Susi und Bernd. Er lebt jetzt in Riedstadt, das umgeben von Wiesen und Feldern ist.
Er wird und hat schon bereits mit neuen Artgenossen Kontakt aufgenommen, Susis Kinder haben ihre Partner, 6 Menschen, die nur an ihm herumbobbeln können, was will der Bub mehr.
Und doch bin ich sehr traurig, aber ich weiß, dass ich entscheiden musste, denn Finja und Ben, das ging leider nicht. Trotz Kastration spielte sie wie eine kleine Hummel und das Risiko des Rückschlages war immer gegeben. Ein ständiges Anbinden im Haus und immer nur unter Kontrolle im Garten, hat sie geduldig ertragen, aber das ist doch kein Leben für einen Hund!

Im Moment kann mir Rainer noch nicht ganz viel helfen, er muss sich nach seiner Bauch-OP noch in Geduld üben, er darf nichts heben und wir haben langsam mit den Spaziergängen wieder begonnen.
Finja und er schlafen im Wohnzimmer, dort haben wir ein Bett für Rainer aufgebaut, ich bin so froh, dass Beide wieder da sind. So haben wir wenigstens ein einigermaßen Familienleben wieder, das war die fast 9 Wochen zum Schluß getrennt für mich unerträglich. Wir denken und hoffen, dass Finja bis zum Ende des Jahres wieder vollkommen genesen ist und dann auch wieder ein ganz normales Hundeleben führen darf. Der Sommer wird durch die Wärme auch etwas dazu beitragen, denn Gelenke und Kälte, das tut oft, wie man ja selbst weiß weh.

Ja der Aufspringbach hat sich ordentlich reduziert, mittlerweile haben wir 6 Hunde, davon nur noch eine einzige Zuchthündin, unsere Siri.

Übrigens: Hermine und Tammi sind die Nesthäkchen, die von Bailey als Hahn im Korb umgarnt werden. Ein süßer Trio! Es ist sehr schön zu sehen, wie glücklich alle sind und es klappt alles prima!

Wir werden es lernen mit unserm jetzigen Sixpack auch zufrieden zu sein, sie haben es alle verdient. Es ist anders geworden, aber irgendwie auch überschaubarer, auch wenn sich das blöd anhört. Wombi und Gispy sind unsere beiden Ältesten, die irgendwie ihre Ruhe brauchen. Dann folgt Happy, die immer noch sehr eine HappihippoFlippi ist, dann unserer Zuckerschnute Luna, die ja auch sehr viel Zuwendung benötigt mit ihrer Erkrankung und auch eher Ruhe braucht und Finja und Siri. 

Luna ist auch besser eingestellt als vor einigen Monaten wir werden aber weiterhin sehr hohe Unkosten haben, um einen gute Kontrolle bei unserer Zuckerschnute rund um die Uhr zu  gewährleisten durch den FreeStyleLibre, aber der kostet leider auch um die 65,- € pro 14 Tage, wenn der Sensor so lange hält 😉 . Das ist alles sowas von teuer, das glaubt wirklich kein Mensch, aber durch den FSL haben wir mehr Ruhe und können sie gut beobachten, ohne ständig in ihre Ohren stechen zu müssen. Das Kurz- und Langzeitinsulin, sowie die Spritzen sind natürlich auch nicht umsonst 😉 .

Am 8. April bin ich wieder in der Tierklinik Hofheim, da wird bei Luna die Augenkontrolle durchgeführt, ich bin gespannt, was Frau Dr. Braus meint. Die Augentropfen, die Luna nach der Katarakt Augen-OP (durch die Diabetes)  3 x täglich benötigt, hatten für die 3 Monate bis zur Kontrolle nicht ausgereicht, sie benötigt fast 1 x wöchentlich ein Fläschen. Sie hatte mir 7 mitgegeben, 6 Stück konnte ich nochmal nachordern ;-). Auch diese Augentropfen sind wirklich nicht gerade günstig, aber sie wird sie ihr Leben lang benötigen, da sie sonst irgendwann Schmerzen erleidet, was wir natürlich nicht möchten.

Aber die Maus sieht weiterhin und ich hoffe, dass sich auch nichts weiter verschlechtert hat, auch wenn sie auf dem einen Auge eher schlecht sieht (wo sich die Netzhaut teils abgelöst hatte), aber sie sieht!
Und es wäre sehr schön, wenn es auch so bleibt, jetzt hat es gereicht mit den vielen traurigen Nachrichten. Ich halte Euch auf dem Laufenden.

Hier noch ein paar Fotos von Bens neuem Zuhause:



Er verhält sich auch nicht wirklich anders als bei uns, war ich in der Küche, schaute er was ich mache, es freut mich so sehr das zu sehen!

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