So ein aufregender Tag, nicht nur für das Lunchen, ohne Kathleen und Chris wäre das ordentlich in die Hose gegangen…..

Ja heute war Lunas erneuter OP-Tag, ich bin um 8.00 Uhr Richtung Hofheimer Klinik gefahren und kam um 9.20 Uhr pünktlich an, der Termin für die OP war um 9.30 Uhr angesetzt. Und wir staunten nicht schlecht:
das sah deutlich anders aus, als bei uns.
Was ich unbedingt mal loslassen muss, die super Beratung meiner beiden, mir sehr ans Herz gewachsenen lieben Mädels Kathleen und Chris, die mich weiterhin vor der OP, während der OP und nach der OP bestens beraten haben.
Seit zwei Tagen und Nächten waren die BZ-Werte wieder deutlich erhöht. Ob es nun die Schmerzen, die evtl übertragene Aufregung von mir, das Wetter oder sonst was war, keine Ahnung, beide blieben immer ruhig und halfen uns.
Aber was dann heute noch so alles passierte, wow, ohne die Beiden glaube ich gäbe es Luna nicht mehr, ich war wirklich völlig überfordert.
Frau Dr. Braus schaute sich Luna vor der OP nochmal genau an und meinte dann noch zu mir, dass die Netzhaut zu 50 % total zerfetzt wäre und sie mir die Garantie leider nicht geben kann, dass das mit der Netzhaut-OP auch funktioniert, dass Luna die restlichen 50 % erhalten kann. Ich habe mich trotzdem dafür entschieden. Ich hätte es mir sonst vielleicht vorgeworfen, es nicht versucht zu haben.

Luna bekam ich gegen 12.00 Uhr und mit schon relativ niedrigen BZ-Werten. Der TFA kam zu mir und sagte, das Jubin (Traubenzuckerlösung) hätte leider unter der OP nicht genug gegriffen, deshalb hätten sie ihr direkt Glukose über die Vene gegeben. (Für die Laien, zu denen ich auch noch zähle, Jubin jagt in Nullkommanix den Blutzucker hoch, das nimmt man für den Notfall!)
Jo, das erfuhr ich dann selbst, kurz nachdem sie mit mir im Séparé war, dass die Jubinspritzen nicht greifen wollten. Luna war extremst gestresst, wer kann es Ihr verdenken?
Frau Dr. Braus kam und sagte, ich soll ihr ruhig schon Futter geben und die Medis, die sie heute ja noch nicht bekam. (da sie nüchtern sein sollte, für die OP).

Ja ich gab ihr nochmal Jubin und das Futter, die Medikamente und normalerweise geht da der Blutzucker hoch. Ich rief bei Chris und Kathleen an, nein kein Kurzzeitinsulin geben (was man ja normalerweise gibt, wenn man füttert, denn man wüsste ja nicht, was noch kommt, das Rapidinsulin kann man immer noch geben. Was für ein Glück haben die Beiden solche eine Erfahrung, mit Rapid wäre Luna sicher jetzt nicht mehr da 🙁 . 
Als wir dann entlassen wurden, so gegen 13.30 Uhr, ging der Horror kurz danach los.

Ein Foto noch mal kurz vom Pipimachen, bevor es dann heim ging vom Lunchen, das Auge wurde gelasert, sie benötigt keinen Halskragen.
 
Noch nicht mal 15 Minuten später ging der Alarm los, unter 100 mg/dL und in Nullkommanix stand sie auf 53 mg/dL !!!! Horror und das mitten auf der Autobahn. Ich tat etwas, wofür ich nicht wirklich stolz war und hielt am Seitenstreifen, denn ich wusste, tue ich jetzt nichts fällt sie ins Koma. Ich gab ihr Jubin, eine ganze Tube! Und fuhr Höchst ab, trotzdem ich noch nie dort war, um nochmal mit Kathleen und Chris Kontakt aufzunehmen und mich selbst zu beruhigen, denn ich zitterte am ganzen Leib und mir war es total schlecht.

Mir gaben die Beiden den Tipp, erneut sie zu Füttern und nochmal Jubin reinzuschieben.
Und dann sollte ich, wenn es sich etwas beruhigt hätte zu Mäcces fahren und selbst mal was Essen und Cola trinken. Der Gedanke war schon gut, aber ich wollte echt so schnell wie möglich heim, ausserdem kannte ich mich in Höchst ja nun gar nicht aus.

Es ging bei einigermaßen Werte über 100 weiter, aber nicht lange, da bimmelte der Alarm wieder. Ich fragte die Beiden, nochmal was nachgeben? Und ja, nochmal, besser wäre es.

Ich bin dann Mz-Hechtsheim ab, da ich weiß, dass dann erstmal keine Möglichkeit zum Anhalten gab und siehe da schon ging das wieder los, der Alarm war schon wieder auf 78 mg/dL, was zumindest für Luna nicht gut ist, andere Hunde kommen damit noch gut klar.

ich bin dann zu einer Tankstelle, hab eine weitere Tube Jubin ins Futter gedrückt und wartete ab. Holte mir Prinzenrolle, Cola und Bounty Eigentlich wären es dann nur noch 30 Minuten bis heim gewesen, aber ich wollte warten, bis die Werte wieder stabiler sind.
Bei 123 mg/dL ging es dann wieder weiter gen Heimat. Was für ein Glück hatte ich auch noch eine weitere Tube Jubin dabei gehabt. Ich hätte nie gedacht, dass eine und die beiden Spritzen, die ich abgefüllt hatte, nicht reichen.

Und man konnte schon sehen, dass es wieder runter gehen wollte. Also Speed, so gut es ging auf der A 63.
Abfahrt Freimersheim hatten wir dann diesen Wert:
ok, trotz 112 kein Notruf mehr nötig, alle waren sehr erleichtert, dass wir gut daheim angekommen sind und das alles gut ging.
Lunchen glaube ich auch, ja nun müssen wir warten, in einer Woche ist die Nachkontrolle, dann wieder engmaschige Kontrolle, in ca. 7 Wochen wissen wir mehr, ob die OP was gebracht hat, oder ob sie doch ihr Augenlicht verliert. Das Risiko war mir von Anfang an bekannt, aber ich wollte ihr doch die Chance geben.

Aber ganz ehrlich, ohne Kathleen und Chris wäre es zu einer Tragödie gekommen heute, ich hätte nie gedacht, dass das heute so passieren kann. Das war großes Glück, dass ich diese Unterstützung habe. Ganz ganz lieben Dank Euch Beiden!

Und der Brömmi hat hier gesittert, wie immer auch alles prima gemacht, damit ich ganz für die Maus da sein konnte. Ein lieber Brömmi-Männi <3. Wir sind wieder seit 15.27 Uhr wieder daheim.

 

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